In Hausschuhen zum Impftermin

Im größten LWB Wohnhaus, der Langen Lene in Leipzig-Probstheida, ist das möglich.

Weit mehr als 200 Seniorinnen und Senioren haben am vergangenen Samstag (13.2.2021) ihre erste Corona-Schutzimpfung in der Cafeteria des Wohnhauses in der Lene-Voigt-Straße erhalten. Damit blieb den über 80-Jährigen, viele davon sind gehbehindert, der beschwerliche Weg zum Impfzentrum auf der Neuen Messe erspart.  

Dass es zum Termin in der Langen Lene kam, ist dem Engagement vieler zu danken. Dazu gehört Mieterin Margitta Hollick, die gemeinsam mit dem im Haus ansässigen Verein Alter, Leben und Gesundheit e.V. (Aleg) nicht lockergelassen und fürs Impfen vor Ort ähnlich wie in Pflegeheimen geworben hat. Schließlich ist in dem 335 Meter langen Wohnblock die Mehrheit der etwa 1.500 Bewohner im Rentenalter. Unterstützt wurde der Plan zudem vom Rathaus und vom DRK, in dessen Regie in Leipzig geimpft wird.

Damit am Samstag alles reibungslos ablaufen konnte, waren vorab viele Vereinsmitarbeiter rund um Antje Weede vom Aleg in der Langen Lene im Einsatz. Termine mussten minutiös abgestimmt und vergeben und Hilfe beim Ausfüllen der Formulare organisiert werden. Eine große Herausforderung war am Impftag die Logistik, denn ein Teil der Seniorinnen und Senioren benötigte Hilfe beim Weg zur Cafeteria und zurück in die Wohnung. „Ohne unsere Mitarbeiter hätten wir das nicht geschafft“, so die Vereinsfrau.

Olaf Hagenauer, Vorstand des DRK Kreisverbandes Leipzig-Stadt e.V., zieht ebenso ein positives Resümee: „Für uns ist die Lange Lene ein Modellfall.“ Derzeit werde gemeinsam mit der Stadt geprüft, in welchen weiteren Quartieren wohnortnah geimpft werden kann. Er dankte allen, die zum Erfolg der Aktion beigetragen haben und auch beim zweiten Impftermin als Helfer zur Verfügung stehen.

15. Februar 2021