Riesenkran dreht sich auf LWB Baustelle

Er ist schon von weitem sichtbar:  Der riesige WILBERT-Turmdrehkran WT 650 e.tronic auf der LWB Baustelle in der Gaußstraße. In leuchtendem Rot, 43 Meter hoch und aus 64 Tonnen Stahl. Er hilft dabei, 123 neue Ein- bis Fünf-Raumwohnungen zu bauen. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Ohne diesen Kran geht da nichts! Allein für seine „Anreise“ wurden sechs Tieflader benötigt, der Aufbau dauerte zwei Tage.

Das Eindrucksvolle liegt nicht nur in seinen Maßen, sondern vor allem in seiner Kraft. Als Spitzenlast, also an der Spitze des Schwenkarmes, kann er bis zu zehn Tonnen heben. So viel wiegt ein afrikanischer Elefant! Damit die schweren Bauteile aus Stahlbeton sicher gehoben werden können, braucht der Kran am Boden Hilfe. Er steht tiefer, in der sogenannten Gründungssohle. „Dann hat er noch Ballastkörper, 70 Zentimeter hoch, 2,20 X 2,20 Meter, damit er sicher steht“, erklärt Bauleiter Wilfried Krause von der Firma Goldbeck.

Zu Beginn wird der Kran mit einer Fernsteuerung bedient. Über eine Art Joystick. In wenigen Wochen arbeitet der Kranführer (hat extra einen Schein gemacht) dann hoch oben in der Kanzel. Der Aufstieg zu seinem Arbeitsplatz geht über innenliegende Leitergänge mit 128 Treppensprossen. Etwa sechs Minuten braucht er dafür. Und was ist, wenn er mal muss? Da schmunzelt Bauleiter Marc Meyer. „Runter kommt er dafür nicht. Er weiß sich schon zu helfen.“

Bis September wird der Monsterkan (hat schon auf Baustellen in Jena und Hannover gearbeitet) in der Gaußstraße stehen. Zwischen 7 und 17 Uhr arbeiten. Außer bei Gewitter und schwerem Sturm. Die beiden Bauleiter sind, obwohl sie schon auf vielen Baustellen waren, von dem riesigen Stahlkoloss beeindruckt. „Solche Lasten hebt nicht jeder Kran. Das macht diesen besonders“, sagen sie.

Für die Firma Goldbeck ist es das wichtigste Wohnungsbauprojekt in Leipzig und das erste mit der LWB.

26. April 2023

Turmdrehkran Gaußstraße Turmdrehkran Gaußstraße